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Shout Out Louds im Wiener WUK. Zuvor bei uns im Interview.
07.04.2013
Shout Out Louds im Wiener- Wuk, was hab ich mich gefreut! Endlich wieder tanzen, endlich wieder lautstark Hymnen „singen“. Was hab ich mich über diese Ankündigung gefreut und zu Recht. Die 5 Schweden haben es einfach drauf, ja, immer noch. Nach vier Alben protzen sie immer noch mit neuen Hits. 14th of July, Illusions, Glasgow- die Liste ist lang. Praktisch, man fiebert beim Konzert nicht auf DEN EINEN HIT hin.

Jeder Song macht Spaß, jeder Song sitzt. Trotz erst zwei Tagen „Optica- Tour“. Auch das E-Piano von Bebban funktioniert wieder. Am Vortag in Erlangen hat´s gestreikt, in Wien wurde es wieder zum Leben erweckt. Ok, mit einem kurzen Herzstillstand. Die Reanimation klappt aber auf Anhieb. Zum Glück: Please Please Please hätte fast dran glauben müssen. Ab dann läuft es wie am Schnürchen, auf keinen Hit wird vergessen. Der Schellenkrank ist immer noch der Star der Stockholmer- Gang. Ohne den geht gar nichts und er hält durch- bis zum Ende. Dem traurigen Ende nach etwas über einer Stunde. Zu früh, zu kurz, zu gut! Jetzt heißt es wieder warten, bis uns die fünf Freunde besuchen. Zum Glück nur bis zum Frequency- Festival im August. Wir sehen uns, ich freu mich. Puss och Kram



Britishrock.cc: Die wichtigste Frage zu Beginn:  Funktioniert euer Piano wieder? Auf Facebook hattet ihr um dringende Reparatur- Hinweise in Wien gebeten.

Ted: Ja, zum Glück!

Britishrock.cc: Wäre es für die Show ein Desaster, wenn es nicht funktionieren würde?

Tedd: Nein, es hat ja gestern auch nicht funktioniert und es ist niemanden aufgefallen. (lacht)
Bebban: Wir könnten es schon managen, aber so ist es natürlich viel besser

Britishrock.cc: Lasst uns über euer neues Album reden. „Optica“ kam 2013 raus und ist mittlerweile euer viertes Album.  Begonnen habt ihr 2003 mit „Howl Howl Gaff Gaff“ , da liegen 10 Jahre dazwischen. Wird es einfacher und schwieriger ein Album zu schreiben und aufzunehmen?

Bebban: Leichter, denke ich. Wir haben von Mal zu Mal mehr Selbstbewusstsein und wissen wie die Dinge laufen.
Ted: Aufnehmen wird leichter, Songs schreiben dagegen schwieriger. Am Anfang denkst du nicht darüber nach, sondern lässt es einfach laufen.  Nach einer  Zeit beginnst du die Dinge ernster zu nehmen: Ist es das, was ich machen will, das was ich sein will? Wir sind auch sehr gut darin, nicht so sehr über andere nachzudenken, nicht auf andere zu hören und uns nicht beeinflussen zu lassen. Wir machen was wir wollen.

Britishrock.cc: Würdet ihr jemals zugeben eines eurer Alben besser zu finden als das andere? Oder wäre das dasselbe wie bei Kindern, da würde man auch nie zugeben das eine Kind lieber zu haben als das andere?

Bebban: Ich hätte kein Problem damit das zuzugeben. Das soll nicht fake klingen, aber „Optica“ ist mein Lieblingsalbum.
Ted: Ich glaube es ist normal, dass man das aktuelle Album am besten findet. Das wollte man ja schließlich aktuell so haben wie es ist. Aber ich habe Lieblingssongs auf jedem Album.

Britishrock.cc: Was sind am aktuellen Album eure Lieblingssongs?

Bebban: „Glasgow” und „14th of july”.
Ted: „14th of july” und „Circles”. Ich höre auch privat lieber langsame Songs. Es macht einfach Spaß diese Songs live zu spielen.

Britishrock.cc: Wie hat sich bei euch die Einstellung zum Touren verändert? Seid ihr erwachsener geworden, trinkt vielleicht weniger und geht es ruhiger an?

Ted: Als wir begonnen haben waren wir um die 20, heute sind wir um die 30. Das ist eine große Veränderung, für jeden denke ich. Wir machen immer noch Party, vielleicht sogar mehr als vorher. (lacht)
Bebban: Touren bleibt touren, egal welches Alter. Aber wir spüren schon, dass wir älter geworden sind.
Ted: Wir können einfach nicht mehr so viel touren wie früher.
Bebban: Früher war ich viel unsicherer wie das auf Tour alles abläuft. Jetzt bin ich viel relaxter als früher. Ich fühle mich eigentlich jünger. (lacht)
Ted: Wir fühlen uns einfach wohler. Wir kennen schon so viele Städte. Es ist Routine.

Britishrock.cc: Es ist Routine sagst du. Schaut ihr euch dennoch immer noch in den Städten um in denen ihr spielt?

Ted: Auf jeden Fall! Leider haben wir immer wenig Zeit. Aber wir machen das immer noch sehr gerne, vor allem wenn jemand was für uns organisiert.
Bebban: Gemeinsam in einem Restaurant der Stadt essen, das ist für uns sehr wichtig.
Ted: Wir versuchen immer heimische Kost zu essen. So bekommen wir auch etwas von  der Kultur des Landes mit.
Bebban: Wir gehen aber auch gerne in den Zoo oder ins Aquarium. Das mögen wir alle.

Britishrock.cc: Ihr seid schon 10 Jahre im Business. Wie hat sich die Musikindustrie seither verändert?

Bebban: Als wir angefangen haben dachten wir, dass es wichtig  ist unbedingt einen Vertrag bei einem großen Label zu unterschreiben. Heute ist das anders. Man kann auch auf anderen Wegen ein Album herausbringen. Wir haben dennoch immer sichergestellt, dass wir machen können was wir wollen.
Tedd: Es ist einfacher geworden.

Britishrock.cc: Spotify wurde in Stockholm entwickelt, beinahe jeder dort hat einen Account. Wie sieht es bei euch aus?

Ted: Ich habe einen.
Bebban: Ich nicht, aber ich bin bei solchen Sachen sehr altmodisch.

Britishrock.cc: Bekommt ihr durch Spotify eigentlich auch Geld?

Ted: Nein, naja ein bisschen was.
Bebban: Das muss man einfach akzeptieren. Es ist eine großartige Sache. Und für Promotion ist es nicht schlecht.

Britishrock.cc: Apropos Promotion! Wie hat sich die Werbung in den Jahren verändert?

Ted: Heutzutage muss man viel kreativer und ambitionierter sein als Band. Wir versuchen oft etwas zu posten und eine gute Kommunikation mit unseren Fans zu haben, zum Beispiel auf Facebook. Es macht Spaß und es ist so einfach. Mal ein Foto posten oder eine Frage eines Fans zu beantworten. Dauert wenige Sekunden und der freut sich wahrscheinlich sehr darüber.

Britishrock.cc: Wie wichtig ist es heutzutage einen Song in einer TV-Serie zu haben? Ihr hattet ja schon einige, z.B. in O.C. California.

Ted: In den USA ist es sehr wichtig.
Bebban: Ich habe das nie verstanden. Aber für „Death Cab for Cutie“ hat ihre Karriere durch O.C. California begonnen. (Bemerkung: Diese waren von Schauspieler Adam Brody und auch von dessen Rolle die Lieblingsband und wurden dementsprechend oft erwähnt und gespielt.)

Britishrock.cc: Die nächste Frage ist schon so etwas wie eine klassische Britishrock.cc-Frage. Diese stellen wir fast allen Bands. Wenn die Welt untergehen sollte und ihr dürftet 3 Bands bestimmen die ihr vor dem Weltuntergang retten wollt, welche wären das?

Bebban: Müssen die noch Leben?
Britishrock.cc: Das ist egal.
Bebban: Das ist so schwer! Ich muss immer daran denken, wie nett die Leute sind.
Britishrock.cc: Sagen wir, die Bandmitglieder werden durch deine Entscheidung nicht sterben. (lacht)
Bebban: OK, ich nehme Joni Mitchell. Sie ist eine Rockikone. Und Leonhard Cohen. Oh, das sind zwei sehr alte. Ted, du musst jemand Junges auswählen! Zum Beispiel Arcade Fire?
Ted: Nein, die kann ich nicht mehr hören. Ich nehme „Youth lagoon“. Der hatte zwei gute Alben und sind auch noch sehr jung.

Vielen Dank für das Interview!

 


07.04.2013, 22:56 von M. Punz


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